Bloggen & Texten

Einen eigenen Blog starten: 10 Tipps für Mindset & Planung

Anfangen zu bloggen: 10 Tipps, Eva Dragosits, Texterin, Wels

In diesem Beitrag erkläre ich dir, was du brauchst, um einen Blog zu starten. Und zwar in verständlichem Deutsch, das auch nicht-Techniker*innen verstehen. Das ist also kein Komplett-Guide zum Bloggen, der alle möglichen Regeln und Ausnahmen bis ins Detail behandelt. Und das Bloggen so kompliziert schildert, dass du beim Lesen den Mut verlierst. Sondern eine Übersicht über die wesentlichen Punkte, über die du dir Gedanken machen solltest und die du erledigen musst, wenn du zur Bloggerin oder zum Blogger werden willst. Achtung, der Beitrag ist sehr lange – hol dir einen Kaffee und mach es dir gemütlich!

Inhaltsverzeichnis

Einen eigenen Blog erstellen? Fang einfach an!

Du willst mit dem Bloggen anfangen? Dann gehen dir wahrscheinlich viele Fragen im Kopf herum. Etwa so: Woher bekomme ich ein Blogdesign? Eine Internet-Adresse? Einen Namen? Wie oft muss ich denn bloggen? Brauche ich ein Impressum? Wie mache ich das mit dem Datenschutz? Wie lang muss so ein Artikel sein? Was brauche ich denn noch alles?!? Und wie fange ich tatsächlich an mit dem Bloggen? Aaaah, Hilfe!

Ich gebe Entwarnung. Wenn du dir alles auf einmal vornimmst, ist es viel. Wenn du Schritt für Schritt vorgehst, ist es machbar.

Ich erkläre dir mal, wie ich bei ichmussbacken.com mit dem Bloggen begonnen habe: vollkommen dilettantisch nämlich. Geklappt hat es trotzdem – weil ich drangeblieben bin und dazu gelernt habe. Ich vertrete ganz stark die Meinung, dass du nicht von Anfang an mit einem perfekten Blog online gehen musst. Gib dem Blog die Zeit, sich zu entwickeln!

Bei mir war die Gesundheit der Auslöser fürs Bloggen: 2007 wurde meine starke Laktoseintoleranz endlich ärztlich erkannt, dazu kam eine deutliche Fruktoseintoleranz. Ich habe damals im Internet nach Tipps und Infos dazu gesucht, was ich trotz dieser Intoleranzen kochen könnte. Dabei bin ich auf verschiedene Blogs gestoßen. Die haben mich fasziniert. Ich war immer länger im Internet, habe stundenlang Kochrezepte und Blogbeiträge gelesen. Ich fand die Blogs spannend und toll. So etwas wollte ich auch haben!

Es hat allerdings Monate gedauert, bis ich bis ich mich getraut habe. Computer, Technik, digitale Medien, das ist nicht meins. Außerdem hatte ich Angst vor dem Schritt in die Öffentlichkeit – da würde mich ja jeder im Internet finden! Das wäre doch peinlich!

Dazu kamen die Selbstzweifel: Was würde die Familie sagen? Die würde so einen Blog doch super-doof finden? Und was wäre, wenn niemand meinen Blog finden würde?!? Wenn man mich auslachen würde? Wenn ich fiese Kommentare bekommen würde? Und überhaupt – die anderen Blogs sahen alle so toll und so professionell aus. Das würde ich doch nie so hinbekommen?

Einen Blog starten: Screenshot Blog ichmussbacken.com, Startseite, 2014
So sah die Startseite von ichmussbacken.com im August 2014 aus. Kein Profidesign, aber gut genug für den Anfang!

Dann stieß ich in einem Blog auf einen Satz, der sinngemäß etwa so war: „Fang doch einfach an mit dem Bloggen. Jeder Monat, den du mit Nachdenken und Grübeln und Planen verbringst, ist ein Monat Blog-Erfahrung weniger.“

Dieser Satz gab den Ausschlag. Ich habe einfach angefangen zu bloggen. Irgendwie habe ich es geschafft, mir bei WordPress ein Theme, also ein Design, auszusuchen, meine ersten drei Beiträge und ein paar Bilder einzupflegen, und auf „Veröffentlichen“ zu drücken. Und seitdem lerne ich permanent dazu. Der Satz oben trifft es: Das Machen bringt definitiv mehr, als nur übers Bloggen zu lesen!

Hier sind also meine Tipps dazu, was du brauchst, um mit dem Bloggen anzufangen. Viel Spaß beim Lesen!

Blog starten, Tipp 1: Werde dir über dein Mindset als Bloggerin oder Blogger klar.

Wenn du dich entscheidest, einen Blog zu starten, solltest du dir zuerst überlegen, warum du bloggen willst. Und was du damit erreichen willst.

Ich beobachte(mindestens) drei Arten von Blogger*innnen:

  • Das sind zum einen die Blogger*innen, die über Herzensthemen schreiben. Sie führen mit ihrem Blog eine Art öffentliches Tagebuch, schreiben zum Beispiel über ihre Erlebnisse mit den Kindern, über ihre Diät, ihre Reisen, halten ihre Rezepte oder Handarbeiten fest.
    Das sind Hobby-Blogs, die den Schreiber*innen einfach Spaß machen. Sie freuen sich, wenn sie hie und da spannende Kooperationen mit Unternehmen haben und mit dem Blog ein bisschen Geld verdienen. Das Geldverdienen steht aber nicht im Vordergrund.
    Diese Art von Bloggerinnen und Bloggern wird allerdings weniger. Die DSGVO, die seit Mai 2018 findet in der EU Anwendung findet, macht Bloggen nämlich deutlich komplizierter als vorher. Man muss sich gut überlegen, ob man sich das für einen reinen Hobbyblog antut. Viele meiner liebsten Foodblogger-Kolleg*innen haben 2018 aufgehört zu bloggen, weil ihnen der Aufwand zu groß war.
  • Die zweite Gruppe sind Leute, die mit einem Blog Geld verdienen wollen. Wenn du das vor hast, dann sage ich dir gleich: Du musst dir klar darüber sein, dass du zuerst einiges an Zeit und Arbeit investieren muss, um den Blog und eine Community aufzubauen. Also Leser*innen zu finden, die dir folgen und deinen Blog, deinen Content (= deine Inhalte; das, was du schreibst) mögen. Dafür braucht es viel Motivation und Durchhaltevermögen. Aber: Es ist machbar, als Bloggerin oder Blogger Geld zu verdienen. Es gibt viele Blogger*innen, die einen Teil ihres Einkommens oder das gesamte Einkommen aus dem Blog erhalten.
  • Die dritte Gruppe sind Unternehmer*innen, die auf ihrer Website einen Blog haben. Die Idee ist, dass sie regelmäßig spannende Blogbeiträge schreiben, die Mehrwert bieten und gerne gelesen werden. Dadurch werden die Leser*innen automatisch auf die Website aufmerksam, und natürlich auf das Angebot der Unternehmer*innen. Ich finde diese Methode super: Es dauert zwar, bis Blogs wirken. Aber dann liefern sie nachhaltig und verlässlich Leser*innen!

Also: Werde dir klar darüber, warum du bloggen willst und was du mit deinem Blog erreichen willst!

Blog starten, Tipp 2: Worüber Schreiben? Das richtige Thema für deinen Blog.

Du hast dich also entschieden, zu bloggen? Herzlichen Glückwunsch! Bevor du loslegst, solltest du dir noch überlegen, worüber du schreiben willst. Also ein Thema für deinen Blog definierst.

Inch habe bei Tipp 1 schon gesagt, dass es dauert, bis ein Blog seine Leser*innen gefunden hat. Deshalb brauchst du ein Thema, über das du jahrelang bloggen kannst. Eines, das dir immer taugen wird. Eines, bei dem dir nie die Ideen ausgehen werden!

Dein Thema muss zu Beginn noch nicht endgültig feststehen; es darf wachsen und sich entwickeln. Vielleicht wird sich erst im Lauf der Wochen und Monate herausstellen, in welche Richtung es bei dir geht. Das ist in Ordnung.

Einen eigenen Blog starten: Die SEO-Texterin Eva Dragosits sitzt im Büro und arbeitet am PC; man sieht die Hände auf der Tastatur.
Einen eigenen Blog starten: 10 Tipps für Mindset und Planung

Eine grobe Richtung solltest du allerdings festlegen und dich daran halten. Wenn ein Blog zu ungeordnet und beliebig ist, wissen die Leser*innen nie, was sie bei dir finden werden. Einmal ein Rezept, dann eine Bergtour, dann Tipps für Führungskräfte – das bringt die Leser*innen durcheinander.

Meine Tipps

  • Immer beliebt ist das Blog-Thema „Lifestyle“. Das ist schön umfassend, du kannst hier unterschiedliche Inhalte unterbringen: Mode, Rezepte, Restaurants, Wanderungen, Inneneinrichtung, Kosmetik, Wellness und vieles mehr.
  • Auch kleine Blogs, die eine Nische bedienen, kommen gut an!

Also: Gib deinem Blog ein klares Thema!

Blog starten, Tipp 3: Gib deinem Blog einen Namen, der zum Thema passt!

Eines vorneweg: Falls du mit deinem Blognamen nicht glücklich bist, kannst du ihn im Nachhinein ändern. Es ist aber einfacher, wenn du von Anfang an einen Namen wählst, der zum Blog passt! Im Beitrag Einen guten Blognamen finden in 5 Schritten gebe ich dir viele Tipps und Anregungen dazu, wie du einen passenden Namen finden kannst.

An dieser Stelle lege ich dir nur Folgendes ans Herz:

  • Es lohnt sich, zu brainstormen, Freundinnen und Freunde zu fragen, frei herumzuspinnen! Input von außen ist ungemein hilfreich. Du solltest aber aufpassen, dass du dir von anderen nicht zu viel hineinreden lässt. Lass dir Zeit mit der Namensfindung, schlaf über deine Ideen, horche auf dein Bauchgefühl. Du musst dich mit deinem Blog-Namen wohl fühlen.
  • Der Name sollte zum Thema passen. Wenn ein Blog zum Beispiel „Marias Bergtouren“ heißt, wäre es nicht stimmig, wenn Maria plötzlich über ihre Tauchgänge in Kroatien oder ihre selbst gehäkelten Kuscheltiere schreibt.
  • Über ihre Lieblingsgerichte auf Berghütten könnte sie aber schreiben. Das wäre nah genug dran am Thema „Bergtouren“.
  • Es ist besser, wenn du dir eine große Auswahl an Namen überlegst: Es gibt unzählige Blogs und Unternehmen, und viele Namen sind bereits vergeben; leider oft die guten! Wenn dir also ein Name einfällt, überprüfst du am besten im Internet, ob es ihn schon irgendwo gibt. Falls ja, könntest du Probleme mit dem Urheberrecht bekommen. Lass besser die Finger davon.
  • Du hast einen Namen gefunden? Glückwunsch! Jetzt kommt noch etwas: Du brauchst für deinen Blog deine eigene Domain. Zuerst musst du überprüfen, ob für deinen Namen eine Domain verfügbar ist. „Domain“ heißt, dass dein Blog eine Internet-Adresse bekommt, die genauso heißt wie dein Blog.
  • Die Überprüfung machst du bei einem Domain-Check: Jeder Internet-Provider, also jede Firma, die Webserver zur Verfügung stellt und Hosting anbietet, bietet Domain Checks an. Du googelst also nach einem Provider, der einen Domain Check anbietet, und gibst deine Namens-Idee ein. Wenn deine Wunsch-Domain vergeben ist, musst du leider zurück an den Start und einen anderen Namen suchen.

Also: Überlege dir gut, wie dein Blog heißen soll. Der Name wird dich lange begleiten!

Blog starten, Tipp 4: Setze dir einen realistischen Zeitplan

Bevor du mit dem Bloggen anfängst, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie viel Zeit du realistisch in deinen Blog stecken möchtest und kannst.

Ich lese immer wieder, dass man anfangs pro Woche 2-3 Artikel schreiben soll, um schnell bekannt zu werden. Oder sogar in den ersten Monaten täglich einen Blogartikel veröffentlichen. Wenn das jemand schafft, dann Hut ab. Ich könnte das nie – und ich empfehle es nicht. Da gibt man sich selbst ein unglaubliches Tempo vor und setzt sich selber unter Druck. Es braucht Zeit, um einen Blogartikel zu schreiben; vor allem, wenn du dafür recherchieren musst, oder backen, kochen, handarbeiten, wandern, fotografieren!

Meiner Meinung nach ist es besser, wenn du dir für deinen Blog Regelmäßigkeit vornimmst. Und zwar so, dass du deinen Zeitplan auch einhalten kannst. Lieber verlässlich jeden Monat einen guten Blogartikel schreiben als wöchentlich drei schlechte. In diesem Tempo dauert es zwar länger, einen erfolgreichen Blog aufzubauen. Dafür hältst du das Tempo durch und kommst nicht ins Blogger-Burnout.

Einen Blog starten: Planner und Stift von oben. Beispielbild; Bild von Unsplash, Jess Bailey

Ich habe in meinen über neun Jahren als Bloggerin oft erlebt, dass wie aus dem Nichts heraus unglaublich tolle Blogs auftauchten, die fast täglich perfekte Blogartikel lieferten. Von einer Qualität, dass ich nur so staunte. Ich habe ich mich dann gefragt, wie so ein grandioser Auftritt überhaupt möglich ist.

Etwa drei bis sechs Monate später waren viele dieser Blogs wieder weg. Vielleicht waren die Blogger*innen ausgebrannt, vielleicht hatten sie zu hohe Erwartungen und sich einen schnelleren Erfolg versprochen, vielleicht hatten sie keine Ideen mehr oder es machte ihnen keinen Spaß mehr. Ich weiß es nicht. Sie sind einfach verschwunden.

Was ich ebenfalls häufig sehe, sind Unternehmens-Blogs, die nicht regelmäßig gefüllt werden. An den Daten der Blogartikel sieht man, dass mit Elan gestartet wurde; zum Beispiel mit drei Beiträgen in den ersten drei Monaten. Dann kommt vielleicht neun Monate später ein weiterer Beitrag, und dann jahrelang nichts mehr.

Glaub mir, es wirkt nicht gut, wenn auf einer Unternehmens-Webseite der letzte Blogbeitrag zwei Jahre alt ist. Da merken die Leser*innen, dass der Blog nicht betreut wird. Wenn niemand im Unternehmen Zeit und Interesse hat, sich regelmäßig um den Blog zu kümmern, ist es besser, gar nicht damit anzufangen.

Viele Informationen und Tipps dazu, wie ein Blogbeitrag aussehen sollte, findest du in Einen guten Blogbeitrag schreiben und aufbauen: So geht’s.

Also: Bleib bei deinen Plänen auf dem Boden!

Blog starten, Tipp 5: Entscheide dich für eine Blog-Plattform.

Die Technik ist nicht so meins. Ich bin keine Expertin, nur Anwenderin. Ich mache das, was andere mir sagen. Deshalb bin ich bei meiner Suche nach einer Blog-Plattform bei WordPress gelandet. WordPress wurde mir von meinem Umfeld empfohlen, also habe ich WordPress installiert. So einfach war das.

Für mich gibt es mehrere Gründe, warum ich mit WordPress zufrieden bin:

  • WordPress ist seit vielen Jahren auf dem Markt und wird oft verwendet. Deshalb gehe ich davon aus, dass es noch länger auf dem Markt sein wird und nicht plötzlich wieder verschwinden wird.
  • Bei WordPress kannst du relativ einfach mit dem Bloggen anfangen: Wenn du einen Blog starten willst, suchst du dir ein Blog-Theme aus, installierst es, fügst deine Inhalte ein und legst los. Das Hosting übernimmt WordPress. Du musst dich also nicht um einen eigenen Hosting-Anbieter kümmern.
  • Dein Blog hat in diesem Fall die Adresse „wordpress.com“. Das sieht wohl für digitale Expert*innen nicht so toll aus, habe ich mir sagen lassen. Ich finde aber, dass es für den Anfang reicht! Wenn du erst deinen Blog gut im Griff hast und professioneller auftreten willst, kannst du ja jederzeit nachbessern und zu einem eigenen Server übersiedeln.
  • Wenn du später zu einem eigenen Server wechseln willst und deine Website selber hosten willst, scheint das mit WordPress eher einfach zu sein. Von solchen großen Veränderungen lasse ich aber lieber die Finger, da müssen Experten ran.
    Tipp: Ich bin mit meinem Blog ichmussbacken bei Raidboxes. Der Backblog ist mit knapp 500 Beiträgen und mehreren tausend Bildern sehr groß. Damit die Ladezeiten möglichst kurz sind, braucht es unbedingt einen verlässlichen und leistungsstarken Server. Ich bin mit Raidboxes wirklich zufrieden. Auch die Hilfe beim Übersiedeln vom früheren Server auf Raidboxes war top!
  • Wie schon erwähnt: Bei WordPress kannst du dir unkompliziert ein „Theme“ aussuchen, ein Blogdesign. WordPress hat eine große Auswahl davon, kostenlose Themes genauso wie kostenpflichtige Themes.
  • Du kannst dir bei den meisten Themes Beispiele und/oder Demos ansehen. So bekommst du ein Gefühl dafür, was sich mit diesem Theme alles machen lässt und wie es „in echt“ aussieht. Im nächsten Tipp findest du mehr zum Blog-Theme.
  • WordPress hat eine große Auswahl an Plugins, die dabei helfen, den Blog zu betreiben und am Laufen zu halten. Meistens merkt man erst im Lauf des Bloggens, welche Tools hilfreich sind. Bei WordPress kann ich mir sicher sein, dass es die passenden Plugins gibt.

Also: Hol dir Informationen über verschiedene Blog-Plattformen, vielleicht auch Empfehlungen. Und frag andere, was sie an ihren Plattformen mögen und was nicht!

Blog starten, Tipp 6: Du brauchst ein Blog-Theme, ein Blogdesign.

Wie schon beim Namen gilt auch beim Blog-Theme bzw. beim Blogdesign: Du kannst es im Nachhinein ändern; du bist also nicht auf alle Zeiten daran gebunden.

Wenn du das Theme oder Design deines Blogs aussuchst, solltest du ungefähr wissen, wie du dir deinen Blog vorstellst. Willst du zum Beispiel eine Seitenleiste haben? Soll die rechts oder links sein? Willst du Bilder in der Seitenleiste zeigen? Möchtest du einen Footer haben, eine Fußleiste? Soll dein Blog hauptsächlich Text enthalten oder vor allem Bilder zeigen? Möchtest du einen verspielten Look oder einen minimalistischen?

Je klarer deine Vorstellungen sind, desto besser. Es lohnt sich, wenn du durch viele Blogs stöberst und dir herauspickst, was dir gefällt und was du für einen eigenen Blog haben willst.

Einen Blog starten: Screenshot vom Blog ichmussbacken.com mit neuem Webdesign ab Mai 2019
So sieht das aktuelle Design von ichmussbacken.com aus: Das Theme ist Foodica; ein Webdesigner hat es an meine Vorstellungen angepasst.

Übrigens: Die meisten Blog-Designs lassen sich an die eigenen Vorstellungen anpassen. Das kann notwendig sein, wenn du zum Beispiel ein Corporate Design, bestimmte Farben oder Schriften berücksichtigen willst. Solche Eingriffe in das Design sind allerdings heikel; da kann man viel kaputtmachen. Ich überlasse sie den Profis.

Also: Schau dir andere Blogs an und überlege, was dir gefällt und was nicht. Schreibe deine Vorstellungen und Wünsche auf. Deine „Wunschliste“ wird später dir oder deiner Webdesignerin/deinem Webdesigner weiterhelfen!

Blog starten, Tipp 7: Diese Seiten sollte dein Blog haben

Wenn du deinen Blog planst, musst du dir überlegen, wie der Menüaufbau deines Blogs sein soll. Generell gilt, dass du nicht zu viele Punkte in der Menüleiste haben solltest. Sonst wird sie unübersichtlich.

Folgende Seiten reichen für den Anfang:

  • Blog:
    Hier pflegst du deine Beiträge ein.
  • Über mich:
    Du erzählst deinen Leser*innen, was sie bei dir finden. Hier geht es nicht um Selbstdarstellung oder deinen Lebenslauf, sondern darum, dass die Leser*innen einen Eindruck von dir als Person gewinnen. Ein Tipp: Zeige hier unbedingt Bilder von dir!
  • Kontakt:
    Du sagst deinen Leser*innen, wie sie dich erreichen können; zum Beispiel über E-Mail. Diese Information ist wichtig. Es kann ja sein, dass ein Unternehmen eine Kooperation mit dir haben möchte, oder dass die Presse auf dich zukommen möchte. Die müssen auf deiner Webseite sofort sehen, wie sie kontaktieren können.
  • Impressum:
    Dein Blog muss ein Impressum haben. Soweit ich weiß, gehören mindestens folgende Infos in das Impressum: Dein voller Name, deine Anschrift, deine Telefonnummer, deine E-Mail-Adresse, und die UID-Nummer, falls du eine hast.
    Je nach Art deines Blogs gelten dafür unterschiedliche Regeln. Hier kannst du mehr über die Anforderungen an das Impressum in Deutschland herausfinden: https://www.checkdomain.de/blog/bloggen/fortgeschrittene/das-impressum/; hier geht es zu den Anforderungen an das Impressum in Österreich, https://bloghandbuch.gpa-djp.at/index.php/Impressum.
  • Datenschutzerklärung:
    Du brauchst eine Datenschutzerklärung, die für dein Land gültig ist. Mehr dazu im nächsten Tipp.

Also: Mach dir Gedanken über deine Menü-Punkte!

Blog starten, Tipp 8: Du brauchst ein Cookie-Banner und eine Datenschutz-Erklärung

Jetzt kommen wir zum Rechtlichen. Achtung: Ich bin keine Juristin. Die Tipps sind Laienwissen und keine Rechtsberatung.

Also: Cookie-Banner und Datenschutz-Erklärung müssen sein, wenn du einen Blog betreiben willst. Seit einigen Jahren wird verstärkt Wert darauf gelegt, dass der Datenschutz eingehalten wird.

Die DSGVO ist kompliziert, und es ist gar nicht so einfach an klare und juristisch eindeutige Richtlinien zu kommen. Ich habe meine beiden Blogs so datenschutzkonform wie möglich gemacht. Auf ichmussbacken.com habe ich das Borlabs-Cookie installiert. Dieses Cookie-Banner erfüllt die DSGVO-Anforderungen. Die Installation ist nicht ganz einfach; ich habe sie einem Webtechniker überlassen musste.

Im Internet finden sich einige Vorlagen für Datenschutzverordnungen. Für Deutschland ist der Datenschutz-Generator von e24 Recht ein guter Tipp, https://www.e-recht24.de/muster-datenschutzerklaerung.html. Für Österreich habe ich diesen Generator gefunden: https://www.adsimple.at/datenschutz-generator/?gclid=CjwKCAjwq_D7BRADEiwAVMDdHqT3NoY44mPw-eIPRURhkVAOip8IRi4dggVftAKUGyVmLTxhP52BDxoCX-sQAvD_BwE.

Wie gesagt bin ich keine Juristin. Ich gebe diese Info weiter, habe selber aber keinen der beiden Generatoren benutzt. Ich habe mich an die Informationen aus dem Seminar eines österreichischen Anwalts zur DSGVO gehalten.

So leid es mir tut, durch diese komplizierten Informationen musst du dich durchkämpfen.

Also: Versuche, die Anforderungen an Cookie-Banner und DSGVO so gut wie möglich zu erfüllen!

Blog starten, Tipp 9: Achte auf die Bildrechte!

Bilder sagen oft mehr als Worte. Gerade bei Blogs sind sie wichtig: Sie lockern den Text auf, und sie können den Inhalt eines Texts unterstreichen. Foodblogs zum Beispiel wirken hauptsächlich durch schöne Bilder von leckerem Essen. Texte und Rezepte werden da oft zur Nebensache!

Wenn du Bilder auf deinen Blog stellst, musst du unbedingt die Bildrechte dafür haben. Das ist immer dann der Fall, wenn du die Bilder selbst gemacht hast: Du besitzt dann automatisch das Urheberrecht dafür. Niemand darf ohne dein Einverständnis ein Bild verwenden, das du gemacht hast.

Unproblematisch ist es meistens auch, wenn deine Freundin, dein Papa, deine Tochter die Bilder geschossen hat und dir erlaubt, die Bilder zu verwenden. Ich empfehle trotzdem, dass du sicherheitshalber um die Erlaubnis bittest. Die Urheber des Bildes, also die Fotografen, solltest du auch direkt beim Bild mit Namen nennen, beispielsweise mit „Fotocredits xy“ oder „© xy“.

Was du beachten musst: Falls du in deinen Bildern Menschen zeigst, musst du sie fragen, ob sie damit einverstanden sind, dass du diese Bilder öffentlich zeigst. Wenn nicht, darfst du die Bilder nicht verwenden.

Das gilt auch auch dann, wenn jemand Jahre nach der Veröffentlichung seine Meinung ändert und die Erlaubnis zurückzieht. Ich habe erlebt, dass eine Unternehmerin professionelle Bilderserien für ihr Unternehmen machen ließ, mit Bekannten und Freundinnen als Models. Eine der Teilnehmerinnen zog hinterher ihr Einverständnis zurück, weil sie sich auf den Bildern nicht gefiel. Damit war eine ganze Serie an Fotos unbrauchbar geworden.

Wenn du keine eigenen Bilder hast, kannst du dir Bilder von Stock-Plattformen holen. Ich mag Unsplash und Pixabay. Dort kannst du dir kostenlos Bilder herunterladen. Es gibt auch Plattformen, bei denen du dir Bilder kaufen kannst, zum Beispiel Fotolia und 123rf.

Also: Stell sicher, dass du die Bildrechte und die Zustimmung der abgebildeten Personen hast!

Bloggen anfangen, Tipp 10: Nice to have

Folgende Dinge sind toll, wenn du einen neuen Blog startest. Für den Anfang sind sie aber nicht unbedingt nötig.

  • Logo:
  • Super, wenn du schon eines hast! Wenn nicht, bloggst du eben ohne Logo. Das ist in Ordnung; vor allem, wenn du Hobby-Bloggerin oder Hobby-Blogger bist.
  • Kategorien und Tags:
  • Beides hilft dir, deine Blogartikel zu ordnen. Du ordnest jeden Beitrag einer Kategorie zu und versiehst ihn mit Tags.
  • Die Kategorien richtest du direkt auf dem Blog ein; das sind quasi die Kapitel deines Blogs. Bei meinem Backblog habe ich zum Beispiel die Kategorien „Kuchen & Torten“, „Cookies & Kekse“, „Süße Kleinigkeiten“. Wenn die LeserInnen die entsprechende Kategorie öffnen, sehen sie weitere Rezepte aus dieser Kategorie.
  • Tags sind wie Etiketten. Du gibst jedem Beitrag passende Tags und schaffst damit ein weiteres Ordnungssystem. Beim Backblog habe ich zum Beispiel „einfach“, „Weihnachten“, „für viele Gäste“. Wenn die Leser*innen diese Tags anklicken, dann sehen sie weitere Beiträge mit demselben Tag – also die einfachen Kuchen oder das Weihnachtsgebäck.
  • Es kann dauern, bis du dir klar darüber bist, wie du deine Beiträge ordnen willst. Lass dir ruhig Zeit; du kannst das auch nach einigen Wochen oder Monaten noch einrichten.
  • Yoast oder Rankmath
  • Yoast oder Rankmath sind WordPress-Analyse-Tools, die SEO, Suchmaschinenoptimierung, einfacher machen. Beim Bloggen ist es eine große HIlfe: Yoast sagt dir, wie gut dein Beitrag für Suchmaschinen (wie zum Beispiel Google) optimiert ist, was bereits passt und was du verbessern könntest. Wenn du bloggen willst, sind diese Tools sehr hilfreich.
  • Social Media:
  • Dein Blog soll ja gefunden werden – und dabei sind Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook, Pinterest, Youtube eine große Hilfe! Du kannst dort deine Blogbeiträge vorstellen; so wissen die Leser*innen, dass es auf deinem Blog etwas Neues gibt.
  • Newsletter
  • Mit einem Newsletter kannst du mit deinen Abonnent*innen in Kontakt bleiben und sie über Neuigkeiten und Projekte informieren. Eine tolle Möglichkeit, für den Anfang aber vielleicht zu viel. Es ist einiges an Wissen und Aufwand nötig, um einen Newsletter einzurichten und zu führen.
Einen Blog starten: Screenshot der Facebook-Seite von ichmussbacken.com, 25.10.20
Hier siehst du die Facebook-Seite von ichmussbacken.com, am 25.10.20
  • Social Media Kanäle sind aus meiner Sicht für den Anfang nicht zwingend nötig. Da ist mit dem Blog selber genug zu lernen und zu erledigen, und wenn du zusätzlich Social Media Kanäle bedienen willst, kann das schnell überfordern. Lass dir lieber Zeit! Mache dich erst mit dem Bloggen vertraut und nimm nach und nach Social Media dazu.
Einen Blog starten: Screenshot Instagram-Account von ichmussbacken.com, 25.10.20
Hier siehst du den Instagram-Account von ichmussbacken.com, so wie er auf dem PC gezeigt wird. Screenshot vom 25.10.20.

Mehr dazu, wie ich Social Media nutze, findest du im Blogbeitrag So steigerst du die Reichweite deines Blogs. Dort sind auch meine Vorschläge dazu, wie du die Reichweite steigern kannst.

Mein Fazit: Einen eigenen Blog starten? Trau dich – und fang einfach an!

„Done is better than perfect“ – dein Blog muss nicht von Anfang an perfekt sein, Er darf sich entwickeln und wachsen. Du darfst Fehler machen oder mal weniger gute Beiträge posten. Gerade am Anfang, wenn du wenige Leser*nnen hast, kannst du dich ausprobieren. Es sehen ja nicht viele, was soll schon passieren? Also: Trau dich und fang einfach an – es lohnt sich!

Habe ich etwas vergessen? Willst du noch etwas wissen? Ich freue mich über deinen Kommentar!

Wenn du über neue Blogbeiträge, Angebote und Projekte auf dem Laufenden bleiben willst, dann abonniere meinen Newsletter. Ich schreibe normalerweise etwa alle 2 Wochen einen Newsletter, manchmal öfter, manchmal seltener. Jedenfalls nur dann, wenn ich etwas zu sagen habe 🙂 !

Wenn du möchtest, dass deine Online-Texte und Blogbeiträge im Internet auch gefunden werden, solltest du dich mit SEO auseinandersetzen. Sonst steckst du viel Arbeit in Blog und Webseite, wirst aber kaum gefunden.

Meine SEO-Checkliste für € 0,- gibt dir viele Erklärungen, Tipps und Infos!

Für Pinterest

6 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

    1. Eva Dragosits sagt:

      Gerne. Es freut mich, wenn dich meine Tipps motivieren konnten. Ich wünsche dir viel Spaß beim Bloggen!
      Liebe Grüße, Eva

    1. Eva Dragosits sagt:

      Einen Versuch ist es meiner Meinung nach wert. Und wer weiß, vielleicht gefällt es dir ja und macht dir Spaß 🙂 !
      Liebe Grüße, Eva

      1. Liebe Eva,

        vielen lieben Dank für diesen hilfreichen Artikel, so kann man wirklich gut erkennen, was zu beachten ist und hat gleichzeitig noch eine Motivationsspritze!

        Ich leg jetzt los,

        Deine Christine

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